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Betreuung ist mehr wert!
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Menschen, die für andere da sind? In Erziehung und Pflege etwa leisten viele Außerordentliches. Dafür verdienen sie unsere höchste Wertschätzung. Fakt ist aber: Fast jede Arbeit wird besser bezahlt als der Dienst am Menschen. Die staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen der betreuenden Berufe sind mangelhaft. Gemeinsam mit Ihnen will ich sie verbessern. Dafür werbe ich mit meiner Kampagne "Betreuung ist mehr wert!".

 

 

 

 

100 Euro Zuschuss für die Kita sind nicht die versprochene Kostenfreiheit


(3. Dezember 2018)
Die heutigen familienpolitischen Beschlüsse des bayerischen Kabinetts sind leider nicht das, was den Familien im Wahlkampf versprochen wurde. Eine pauschale Bezuschussung des Kita-Besuches mit 100 Euro pro Monat wird der Situation in Bayern nicht gerecht: Denn die Unterschiede in der Gebührenhöhe sind eklatant! Gerade in Ballungsgebieten zahlen Eltern teilweise bis zu 750 Euro Krippengebühren. Leider ist die schwarz-orange Koalition aber nicht zum großen sozialpolitischen Wurf bereit, sondern beschränkt sich auf mutloses Stückwerk.

Ziel muss daher weiterhin die vollständige Gebührenfreiheit sein. Denn nur so stellen wir den Zugang zu Bildung für alle Kinder sicher – und geben ihnen damit die gleichen Startchancen, unabhängig von Wohnort, Herkunft oder Geldbeutel der Eltern. Für mich ist es deshalb völlig unverständlich, dass die Freien Wähler bei dieser Kernforderung eingeknickt sind. Noch im September hatte deren Landesvorsitzender Hubert Aiwanger getönt: „Was nutzen mir in der Stadt 250 Euro Familiengeld, wenn ich 750 für die Krippe zahle?“ Er muss sich in meinen Augen schon fragen lassen, warum er diesen gewichtigen Einwand inzwischen offenbar vergessen habe und mit den 100 Euro Kita-Zuschuss das Stückwerk weiterführt.

Auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Personalsituation in den bayerischen Kitas nimmt die Staatsregierung erneut fatalerweise kaum in den Blick. Der Koalitionsvertrag geht hier über Absichtserklärungen kaum hinaus, dabei besteht dringender Handlungsbedarf: Denn laut Bertelsmann-Stiftung zeigt sich zum Beispiel in bayerischen Krippen das bundesweit größte Qualitätsgefälle zwischen den Wohnorten. So musste im Jahr 2017 eine Krippenfachkraft in den Landkreisen Hof und Coburg (1 zu 4,7) rein rechnerisch zwei Kinder mehr betreuen als im Landkreis Rosenheim (1 zu 2,7). Der Freistaat muss die Kitas daher deutlich stärker finanziell unterstützen, damit sie möglichst individuelle Betreuung anbieten können, aber er muss auch die sozialen Berufe insgesamt attraktiver gestalten. Dafür brauchen wir allen voran einen "Pakt für anständige Löhne" und verlässliche, kostenlose und praxisorientierte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Genau dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen!

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