Bis zu meiner Wahl in den Bayerischen Landtag war ich Pädagogische Leiterin von 28 Kindertagesstätten. Ich trug Verantwortung für 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund 1500 Kinder betreuten. Mein Beruf erfüllte mich, ich fand ihn jeden Tag spannend und konnte vieles gestalten und bewegen. Aber ich war an einem Punkt angelangt, an dem es mir noch wichtiger wurde, die mangelhaften gesetzlichen Rahmenbedingungen zu ändern. In meiner langjährigen Arbeit erlebte ich die ganze Bandbreite sozialer Themen. Dabei verzweifelte ich immer wieder an der bayerischen Politik. Allzu oft wünschte ich, sie wäre klüger, sozialer, menschlicher – vor allem, was die Familien- und Sozialpolitik betrifft. Sie besser zu machen, dazu will ich mit allen Kräften beitragen.
Besonders wichtig ist mir das Thema Betreuung. Es ist ein Zukunftsthema, das die ganze Gesellschaft berührt – die Betreuung von Kindern, von Menschen jeden Alters, von Menschen mit Behinderung, von kranken und alten Menschen. Der Mangel an Fachkräften schadet allen: den betreuten Menschen, den betroffenen Familien, den Unternehmen und der Wirtschaft, dem Staat. Nur wer seine Kinder und Angehörigen gut betreut weiß, kann ohne schlechtes Gewissen als Fachkraft dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Der Staat muss alle Erziehungs-, Betreuungs- und Pflegeberufe deutlich aufwerten: durch bessere Arbeitsbedingungen, verstärkte Ausbildung und gerechte Bezahlung. Wir brauchen endlich auch von politischer Seite eine echte Wertschätzung für Erziehung, Betreuung und Pflege, damit mehr junge Menschen pädagogische und pflegende Berufe wählen. Für diese Wertschätzung wirbt meine Kampagne Betreuung ist mehr wert! > mit der Internetseite bimw2013.de.
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"Hauptsache satt und sauber?" >
Bayerns hausgemachter Pflegenotstand ist eine Zumutung für Pflegende, Pflegebedürftige und Angehörige. Das kann jeden von uns treffen. Wir müssen handeln – jetzt!