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Bürgermeisterwahl 2012 – Meine Ziele für Ebersberg

Am 11. März wählen Sie Ihren 1. Bürgermeister oder Ihre 1. Bürgermeisterin für die kommenden acht Jahre. Bis 2020 sehe ich unsere vorrangigen Aufgaben in den folgenden Schwerpunkten, zu denen ich Ihnen meine Sichtweise und konkreten Lösungen vorstellen möchte:

Leben in unsere Stadt bringen

Mein Ziel ist ein lebendiges Ebersberg mit einer schönen und anziehenden Mitte. Um das zu verwirklichen, brauchen wir völlig neue, zeitgemäße Konzepte. Unsere Innenstadt soll uns nicht nur bieten, was wir für den Alltag benötigen – sie soll uns vor allem das Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit geben. Einkaufen ist sicherlich ein zentraler Faktor – zugleich aber soll es einfach Freude machen, durch Ebersberg zu spazieren, Bekannte zu treffen, auszuspannen und zu genießen. Wir können einer Verödung "am Rande" des entstehenden Einkaufszentrums nur vorbeugen, wenn wir kraftvoll daran gehen, aus unserer ursprünglichen Mitte wieder etwas Besonderes zu machen. Dazu will ich in enger Zusammenarbeit mit den Einzelhändlern und Immobilienbesitzern unser Stadtzentrum aktiv gestalten. Den regelmäßigen Austausch von Erfahrungen, Sorgen und Anregungen mit interessierten Gewerbetreibenden halte ich für unverzichtbar um gemeinsam Wege zu finden, Ebersbergs Mitte zu beleben. Nur ein kluges Gemeinschaftskonzept bietet die Chance für kleinere Läden, sich öffentlich optimal darzustellen und zu ergänzen. Belebung heißt natürlich auch: mehr Anwohner, und das bedeutet für mich: mehr Wohnbebauung im Innenbereich. Die wohnbauliche Verdichtung ziehe ich einem weiteren Flächenverbrauch am Stadtrand schon aus ökologischen Gründen vor.

Für unsere alternde Gesellschaft vorsorgen

"Demographischer Wandel" ist ein Modebegriff, der nur wenig begreifbar macht, was er für uns alle bedeuten wird. Weit besser dient dazu das Bild der "Alterspyramide", die in wenigen Jahren und Jahrzehnten auf dem Kopf stehen wird. Wer sich diese schwankende Konstruktion vorstellt, der blickt durchaus mit Sorge in die Zukunft. Unsere Zukunft ist aber gestaltbar – wenn wir nicht nur die Zeichen der Zeit erkennen, sondern rechtzeitig und richtig handeln.
Ich will das auf drei Wegen angehen: Zum einen will ich schon heute die Grundlagen dafür schaffen, dass wir morgen über wichtige Strukturen wie Hilfsdienste, Stadtbus, seniorengerechte Wohnungen und Seniorentageseinrichtungen verfügen. Aktive Senioren will ich ins gesellschaftliche Leben einbinden, in dem sie Anerkennung und Wertschätzung erfahren – zum Beispiel mit einem Seniorenbeirat und dem Netzwerk einer "Ehrenamtsbörse". Drittens stehe ich für eine gezielte Förderung von Kindern und Familien – denn mehr Kinder mit gerechteren Chancen und besserer Ausbildung bedeuten später auch mehr breite Schultern, um die Aufgaben gemeinsam sehr viel leichter zu stemmen.

Eine solidarische Gemeinschaft erschaffen und erhalten

Ich strebe eine Zukunft an, in der alle Generationen für einander Verantwortung tragen – nicht aus kalter Verpflichtung, sondern aus dem Bewusstsein von Zusammengehörigkeit und Solidarität. Allein wird jeder von uns überfordert sein – als Gemeinschaft haben wir gute Chancen, voran zu kommen und dabei niemanden zurück zu lassen.
Um das zu verwirklichen, will ich beispielsweise für unser "Familienzentrum" im alten Gesundheitsamt ein Konzept entwickeln, mit dem es nicht länger nur eine Ansammlung von Büroräumen sozialer Organisationen bleibt. Ich will, dass es zu einem echten Zentrum wird, zu einem Ort der Begegnung, an dem Netzwerke entstehen können, an dem sich Jung und Alt austauschen und einander bereichern. Dazu kann ein "Café Treffpunkt" beitragen, das auch Menschen mit schmalen Geldbeuteln gerne offensteht. Dafür eignet sich der derzeitige Mehrzweckraum im Erdgeschoss. Hier lässt sich sehr gut ein Café mit Teeküche einrichten, dass zum Beispiel von einem sozialen Verein verwaltet werden kann. Außerhalb bestimmter allgemeiner Öffnungszeiten sind auch andere Nutzungen möglich – zum Beispiel Vereinstreffen, Müttertreff, Vermietung für private Feiern.

Kinder sind unser kostbarstes Gut – sie müssen uns jede Anstrengung wert sein. Familien brauchen keine schönen Worte, sondern ganz handfeste Unterstützung. Den Bedarf von morgen müssen wir heute ermitteln und vorausschauend Lösungen schaffen. Das Angebot einer verlässlichen Kinderbetreuung gibt jungen Menschen auch in Zukunft den Mut, sich das "Abenteuer Familie" zuzutrauen. Die Kosten dafür will ich nach der individuellen Leistungsfähigkeit der Eltern staffeln. Lese-, Lern- und Bildungspatenschaften sowie ein bedarfsgerechter Ausbau der Schulkinderbetreuung tragen ebenfalls zur Chancengleichheit bei. Bezahlbare Wohnungen auch für große Familien sind eine Grundvoraussetzung dafür, ihnen bei uns eine Heimat zu bieten, die nicht nur ein Lippenbekenntnis ist.

Meine beiden Kinder sind neunzehn und siebzehn Jahre alt. Durch sie ist mir besonders bewusst, wie absolut wichtig es ist, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Ebersberg wirkliche Mitsprache, Mitwirkung und Mitbestimmung zu ermöglichen. Wenn sie sich in einer echten Gemeinschaft von Menschen jeden Alters angenommen und gehört fühlen, werden viele von ihnen sich gerne auch ihre Zukunft hier aufbauen. Und das bedeutet: die Zukunft von uns allen.

Verkehr und Stadtplanung

Mit der neuen Verkehrsführung hat sich die Situation der Fußgänger und Radfahrer deutlich verschlechtert. Ich organisiere seit 12 Jahren die Schulweghelfer: Noch nie waren deren Klagen so groß wie seit der Einführung des gegenläufigen Verkehrs an einigen kritischen Stellen. Hier müssen wir dringend nachbessern.

Zunehmend dringlich wird auch die Verbesserung der Situation rund um unseren Bahnhof. Der Blick über den Tellerrand zeigt: wer auf ein Engagement der Bahn wartet, der kann lange warten… Ich will aktiv auf die Bahn zugehen und Verhandlungen führen, um alle Möglichkeiten für neue Nutzungen oder neue Eigentümer auszuloten. Andere Städte machen es uns längst vor: sie erwerben ihre Bahnhöfe und sanieren sie, damit sie als echte Anziehungspunkte ihre Besucher begrüßen, statt sie abzuschrecken.

Unabhängige Energieversorgung für alle

Die vom Stadtrat bis 2030 angestrebte Energiewende wird nur gelingen, wenn wir die Bürgerinnen und Bürger dafür gewinnen. Eine Energiewende "von oben" muss scheitern, solange sie sich nur auf die Versorgung öffentlicher Gebäude konzentriert. Ich will auch privaten Haushalten die Möglichkeit einer klimafreundlicheren und letztlich sogar preisgünstigeren Versorgung verschaffen: mit einem Fernwärmenetz, das vollständig aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Das können wir im Rahmen von Stadtwerken oder als Bürgermodell in Zusammenarbeit mit regionalen Investoren verwirklichen – hier muss die Stadt vorausdenken und zeitnah Planungen auf den Weg bringen.

Reden wir über Ebersberg!

Dies sind die wichtigsten Punkte für meine Kandidatur. Über sie und die weiteren Inhalte meines Wahlprogramms wird es bis zur Wahl viele Gelegenheiten für Gespräche geben. Zum Beispiel in meinem Bürgerladen am Marienplatz 5, in den ich Sie herzlich einlade!