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MdB Florian Pronold vor Ort in Markt Schwaben – Artenvielfalt und der Traum vom Wohnen(8. August 2018)
Los ging es am Nachmittag im Storchengarten am Rande Markt Schwabens: Florian Pronold und weitere Gäste wie Bianka Poschenrieder, Bezirkstagskandidatin, und Gertrud Eichinger, Landtagskandidatin für den Landkreis Erding, trotzten mit mir der Hitze und ließen sich von Doris Seibt, der Betreiberin des Storchengartens über die Besonderheiten ihres Projekts informieren. Der Acker ist reichlich bewirtschaftet und trotz der Trockenheit voll bestückt, zum Beispiel mit prachtvollen Tomaten und Zucchini, Ringelblumen oder Kräutern. Aufs Feld kommt nur historisches Saatgut, das gepflanzt und vermehrt wird. Dieses tolle Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt von Biodiversität, genetischer Vielfalt und auch zum Schutz der tierischen Artenvielfalt. Damit ist es Vorreiter - nicht nur für den Erhalt der Pflanzen vor Ort, sondern für weitere Projekte im gesamten Landkreis. Wie Doris Seibt erläuterte, soll das Projekt auch dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das „Aussterben“ historischen Saatguts zu sensibilisieren und die Bewirtschaftung mit herkömmlichen Pflanzen ins Gedächtnis zu rufen. Die heutigen Ausbildungen im landwirtschaftlichen Bereich geben dieses Wissen nicht mehr weiter und auch der eigene Gemüsegarten verliert immer mehr an Bedeutung. Florian Pronold kennt die Problematik: „Wir brauchen eine Landwirtschaft für den allgemeinen Nutzen, anstatt Überproduktion zu fördern. Profit muss hintenan gestellt werden, die Ökologie stärker gefördert.“
Heiß her ging es auch am Abend zum Thema „Ein Traum von Wohnen – sozial, bezahlbar und gut angebunden“. Gemeinsam mit ihren zahlreichen Gästen diskutierten wir über Auswege aus dem aktuellen Wohnungsnotstand und kluge Lösungsansätze, die nicht nur mehr Wohnungen schaffen, sondern auch soziales Miteinander sowie Aspekte wie eine gute Infrastruktur, Mobilität und Ökologie berücksichtigen. Gutes, bezahlbares Wohnen scheint auch im Landkreis Ebersberg für zu viele durch hohe Mieten und fehlende Anbindung an München ein Traum zu bleiben, wenn sich nicht bald etwas ändert. Die Staatsregierung ist schuld an einer Kette an Versäumnissen! Nicht nur die verkauften GWG-Wohnungen sind ein Skandal, auch der historische Tiefstand der Landesmittel für den Wohnungsbau, das Auslaufen vieler Sozialbindungen von Wohnungen ohne Ersatz, und der zu schwerfällige Wohnungspakt Bayerns haben zu drastischen Preisanstiegen und der enormen Wohnungsknappheit geführt. Kluge politische Steuerung hat es von Seiten der Staatsregierung bislang nicht gegeben!“, fassen Pronold und ich die Situation in Bayern zusammen.
Zudem hat der Sozialwohnungsbau langsam die Mitte der Gesellschaft erreicht, da mittlerweile auch Normalverdiener auf diese Modelle angewiesen sind. Pronold verglich München mit Wien, wo die Mieten nur halb so hoch sind, was daran liegt, dass in Wien 70 Prozent der Wohnungen von Genossenschaften geführt werden. Wichtig ist für uns ein kluges Konzept für die Zukunft: die Förderung von Genossenschaften und Projekten mit ganzheitlichen Mobilitätskonzepten und intelligenter Flächennutzung. Darüber berichtete mein zweiter Gast, Rut-Maria Gollan, Vorsitzende der wagnis eG. Die wagnis eG ist eine Genossenschaft mit mehreren erfolgreichen Wohnprojekten in München, deren Mieten mit Quadratmeterpreisen zwischen 5,75 und 13 Euro bezahlbar sind und sich an der persönlichen Situation der Mieter orientieren. Möglich ist das durch das Ziel der Mitglieder, ein soziales und gleichwertiges Miteinander zu gestalten, und auch Räume für Begegnungen wie eine gemeinsame Dachterrasse oder einen Gemeinschaftraum zum Toben für die Kinder zu integrieren. Eine weitere Besonderheit ist die Kombination von Wohnraum mit einem Mobilitätskonzept von Anfang an: Die Bewohner leben „Sharing-Angebote“, die den Individualverkehr reduzieren und ein eigenes Auto überflüssig machen. Mein Fazit: Es ist unglaublich spannend zu hören, was die wagnis eG alles auf die Beine gestellt hat und was eine Genossenschaft erreichen kann, von Umweltschutz bis hin zu günstigen Mieten. Innovative Konzepte wie diese braucht es bayernweit noch viel mehr, damit der Traum vom Wohnen für viel mehr Menschen als bisher Realität wird! |