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Umweltschutz, Nachhaltigkeit und gelebtes Miteinander – die Roten Radler unterwegs im Landkreis(6. September 2018)
Dem Stopp in Hamberg vorausgegangen war der Start der Tour am Kirchseeoner Bahnhof und ein Austausch mit den Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm rund um Susanne Höpler und Peter Pernsteiner. Direkt vor Ort wurde die Lärmbelastung deutlich - immer wieder mussten die Stimmen gehoben werden, wenn ein Zug vorbei- oder eingefahren ist. Dass Lärm dauerhaft krank machen kann, ist heute allgemein bekannt, genauso, wie dass der Verkehr hier in Zukunft mehr werden wird. Umso wichtiger ist es, die Strecke Richtung München zeitnah mit besseren Lärmschutzmaßnahmen auszustatten. Grundlage sollte hier der Standard bei Neubaustrecken sein, nicht der von Bestandsstrecken. Markus Rinderspacher pflichtet mir bei: Zwar ist der Ausbau der Bahnstrecken wichtig, um den Straßenverkehr zu reduzieren und so ebenfalls einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten, dies darf aber nicht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen.
Um den Klimawandel und den Umstieg auf nachhaltigere, umwelt- und tierschonendere Landwirtschaft ging es dann auch beim dritten Stopp der Roten Radler: In den Herrmannsdorfer Landwerksstätten erläuterte Gründer Karl Ludwig Schweisfurth seine Überzeugungen, die ihn vor 30 Jahren dazu bewogen haben, die Landwerkstätten mit ihren biologischen Anbauweisen und der artgerechten Tierhaltung zu gründen. „Wir leben nicht vom Supermarkt, sondern von unserer Natur, die uns Mittel zum Leben bereithält – unsere Lebens-Mittel“, so Schweisfurth. Für ihn stehen dabei Regionalität, Achtsamkeit für Tiere, Natur und Wasser ebenso im Mittelpunkt wie die soziale Komponente. So werden beispielsweise nicht nur die Landwirte in der Umgebung und ihre Erzeugnisse eingebunden, sondern auch die ganze Familie, beispielsweise im Hofladen. Den gelebten Bewusstseinswandel hier in Herrmannsdorf zu erleben, war für alle sehr beeindruckend. Soziale Aspekte standen dann auch in Zinneberg im Fokus. In der Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe tauschten wir uns mit den Vertreterinnen von Schloss Zinneberg Gabi Fercher und Elke Pitzer über die aktuellen Entwicklungen bei den Hilfen für Kinder und Jugendliche aus. So hat der Anteil von Jugendlichen mit sozial-emotionalen Problemen, die in Zinneberg Hilfe suchen und bekommen, in der Vergangenheit zugenommen. Verantwortlich dafür sind in den Augen Elke Pitzers der immer größere Erwartungsdruck der Gesellschaft, fehlende Wertebildungen oder gar die Überforderung ganzer Familien, wenn beispielsweise dauerhaft finanzielle Belastungen den Alltag bestimmen. Um hier Abhilfe zu schaffen, sind zum einen Fachkräfte aus dem sozialpädagogischen Bereich gefragt. Und natürlich mehr Unterstützung für die Familien insgesamt – zum Beispiel durch bezahlbaren Wohnraum - genau dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen.
Die letzte Etappe führte meine Gruppe ins Taglachinger Tal zur Schutzgemeinschaft, die sich seit Jahren für den Erhalt der Natur einsetzt und den Neubau eines Gewerbegebiets in das Schwerpunktgebiet des Arten- und Biotopschutzprogramms verhindern will. Ich unterstütze die Gemeinschaft schon seit 2014 in ihren Bemühungen. In meinen Augen trägt Ministerpräsident Söder eine Mitschuld an den Entwicklungen in Taglaching zu: Hätte Söder das Anbindegebot im Landesentwicklungsprogramm nicht geändert, wäre ein Gewerbegebiet mitten im grünen Tal überhaupt nicht möglich. Dass darüber hinaus alle Bedenken der Menschen vor Ort, die Belange des Naturschutzes und der Verkehrssicherheit seitens Kommune, Landkreis und Staatsregierung einfach vom Tisch gefegt werden, ist sehr bedauerlich!
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