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Betreuung ist mehr wert!
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Menschen, die für andere da sind? In Erziehung und Pflege etwa leisten viele Außerordentliches. Dafür verdienen sie unsere höchste Wertschätzung. Fakt ist aber: Fast jede Arbeit wird besser bezahlt als der Dienst am Menschen. Die staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen der betreuenden Berufe sind mangelhaft. Gemeinsam mit Ihnen will ich sie verbessern. Dafür werbe ich mit meiner Kampagne "Betreuung ist mehr wert!".

 

 

 

 

Verschickungskinder in Bayern: Misshandlungen in Heimen aufarbeiten


(22. Februar 2021)
In einer Pressekonferenz habe ich heute eine historische Aufarbeitung der Misshandlungen von sogenannten Verschickungskindern in Bayern gefordert. Ab 1945 bis in die 1990er Jahre wurden in der Bundesrepublik acht bis zwölf Millionen Kinder zur Erholung in Heime an die See und in die Berge geschickt. Ein Viertel der Heime liegt in Bayern. Die Kuren sollten der Erholung und der Gesundheit der Kinder zwischen zwei und 14 Jahren dienen. Sie waren vollkommen von ihren Eltern getrennt – für einige Kinder war es ein echter Alptraum!

Im Zuge der Aufenthalte kam es öfter zu Misshandlungen und Gewalt an den Schutzbefohlenen. Zum Beispiel durch körperliche Strafen, Esszwang, Toilettenverbot und Erniedrigungen, sogar von Todesfällen wird berichtet. Viele der damaligen Kinder und heutigen Erwachsenen sind noch immer traumatisiert, auch von dem mangelnden Willen zur Aufarbeitung des Unrechts. Erst 2020 wurde damit auf Bundesebene begonnen. Verschiedene Bundesländer arbeiten bereits an eigenen Studien und Datenerhebungen, in Bayern gibt es noch keine Initiative.


Pressekonferenz mit Ingrid Runde von der Initiative
Verschickungskinder in Bayern

Mit mir in der Pressekonferenz war auch Ingrid Runde, Mitglied der Initiative Verschickungskinder Bayern. Sie forderte, dass noch in den Behörden vorhandene Dokumente erhalten bleiben und historischen Archiven zur Verfügung gestellt werden. Ebenso müsse eine Koordinierungsstelle für Hilfen für Betroffene eingerichtet werden.

Es ist eine Schande, dass diese schrecklichen Geschehnisse von vielen Beteiligten, auch von Ärzten und Trägern, lange ignoriert wurden. Ich will, dass das Leid der Betroffenen anerkannt wird. Dazu ist es notwendig, die Fakten genau anzuschauen – deshalb habe ich einen entsprechenden Antrag in den Landtag eingebracht. Bayern muss sich seiner besonderen Verantwortung stellen!

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