Mehr Anreize für Freiwilligendienste in Bayern
(8. April 2021)
Wie aus einer Erhebung des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliches Engagement hervorgeht, leisten im Freistaat gemessen an der Bevölkerungszahl besonders wenige Menschen einen Bundesfreiwilligendienst. In Baden-Württemberg etwa gab es im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 5.900 sogenannte 'Bufdis' – im bevölkerungsreicheren Bayern waren es dagegen nur gut 3.500. Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich knapp 8.400 Bufdis.
Hier braucht es konkrete Anreize in Bayern! Leider beschönigt die Staatsregierung die schlechten Teilnahmezahlen in Bayern schon seit Jahren. Die Basis von Demokratie ist aber der Zusammenhalt über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg, generationenübergreifend und inklusiv. Ein Freiwilligendienst stärkt genau dieses Gemeinwesen in einem Sozialstaat. Deswegen sollte er gefördert werden!
Mir geht es dabei um wirkungsvolle Maßnahmen, um einerseits die Nachfrage seitens der Freiwilligen zu steigern und andererseits Trägern die Möglichkeit zu geben, Angebote auch in Bayern auszubauen und diese attraktiver zu gestalten. Mit meiner SPD-Landtagsfraktion fordere ich unter anderem, die Teilnehmendenpauschale vom Staat an die Träger des Freiwilligen Sozialen Jahres von derzeit 28 auf 100 Euro zu erhöhen. Zudem soll auch der Eigenanteil bei zuwendungsfähigen Ausgaben von derzeit mindestens zehn Prozent auf fünf Prozent verringert werden.
Die Freiwilligen sollen unter anderem mit einer weiteren Erhöhung des Taschengeldes und einer Prämie bei erfolgreicher Beendigung ihres Dienstes belohnt werden. Weiter soll die Dauer des Freiwilligendienstes auf Praktika für fachlich entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge angerechnet werden und eine kostenfreie Nutzung des ÖPNV möglich sein. All das haben wir bereits im vergangenen Jahr in einem Antrag gefordert, leider sind die Forderungen noch immer aktuell.
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