Betreuung ist mehr wert!
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Menschen, die für andere da sind? In Erziehung und Pflege etwa leisten viele Außerordentliches. Dafür verdienen sie unsere höchste Wertschätzung. Fakt ist aber: Fast jede Arbeit wird besser bezahlt als der Dienst am Menschen. Die staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen der betreuenden Berufe sind mangelhaft. Gemeinsam mit Ihnen will ich sie verbessern. Dafür werbe ich mit meiner Kampagne "Betreuung ist mehr wert!".
Ellen-Ammann-Preis für Marianne Ehrler - eine verdiente Auszeichnung für eine starke Frau
(1. Juli 2021) Auf meinen Vorschlag hin wurde heute Marianne Ehrler aus Dorfen mit dem Ellen-Amann-Preis des Katholischen Deutschen Frauenbundes – Landesverband Bayern (KDFB) geehrt. Es freut mich sehr, dass Marianne Ehrler für ihr Engagement für Frauen und ihren langjährigen Einsatz für die Integration von Flüchtlingen ausgezeichnet wurde. Für viele Menschen ist sie eine Mutmacherin und damit ein großes Vorbild. Mit ihren Projekten und ihrer unermüdlichen Tatkraft konnte sie über die Jahre hinweg unzählige Menschen unterstützen und wichtige Veränderungen anstoßen - dabei war sie ihrer Zeit häufig voraus. Dafür gebührt ihr zu Recht die Auszeichnung mit dem 5ten Platz des diesjährigen Ellen-Amann-Preis!
Mit dem Preis würdigt der KDFB Frauen, die „Grenzen überschreiten, neue Wege gehen, kreative Lösungen entwickeln“. Ellen Amann war selbst eine dieser starken Frauen – eine schwedische Migrantin, sechsfache Mutter, berufstätig und politisch aktiv. Sie gründete mehrere Organisationen, wie die Katholische Bahnhofsmission, die Katholische Stiftungshochschule München und den Katholischen Deutschen Frauenbund. 1919 wurde sie als eine der ersten Frauen in den bayerischen Landtag gewählt.
Marianne Ehrler ist eine ganz besondere Frau, die sich mit vielfältigen Ideen, Mut zur Veränderung, Gespür für Menschen und unglaublicher Hartnäckigkeit seit langem für und mit Frauen engagiert. Ihr Engagement begann 1996 mit einem Frauenfrühstück für Frauen jeden Alters, egal welcher Nationalität und Religion zugehörig – wer Freunde findet und die Sprache kann, lebt sich schneller ein und ist unabhängig, egal ob beim Arztbesuch oder beim Elternsprechtag der Kinder. Und: Frauen haben es besonders schwer, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Mit ihrem Projekt hat Frau Ehrler ihnen den Start bei uns erleichtert. Das größte Projekt ist aber sicherlich die Gründung des Dorfener Zentrum für Integration in 2000, das heute Sprachkurse für Flüchtlinge und Unterstützungsmöglichkeiten wie Hausaufgabenhilfe und Kinderbetreuung bietet. Das Zentrum hat sich aus einer ehrenamtlichen Vereinsinitiative zu einer Bildungseinrichtung von überregionaler Bedeutung entwickelt, die heute nicht mehr aus Dorfen wegzudenken ist.
Neben Marianne Ehrler wurden heute vier weitere starke Frauen mit dem Ellen-Amann-Preis 2021 geehrt, darunter Nadja Dobesch-Felix mit dem Hauptpreis für ihr Engagement, älteren, langjährig wohnungslosen Frauen beim Weg zurück in einen würdigen Alltag zu helfen.