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Betreuung ist mehr wert!
Was wäre unsere Gesellschaft ohne Menschen, die für andere da sind? In Erziehung und Pflege etwa leisten viele Außerordentliches. Dafür verdienen sie unsere höchste Wertschätzung. Fakt ist aber: Fast jede Arbeit wird besser bezahlt als der Dienst am Menschen. Die staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen der betreuenden Berufe sind mangelhaft. Gemeinsam mit Ihnen will ich sie verbessern. Dafür werbe ich mit meiner Kampagne "Betreuung ist mehr wert!".

 

 

 

 

Ein Stück Himbeertorte kann das ganze Leben bedeuten – Besuch im Sophienhospiz



(15. September 2021)
Das Sophienhospiz in Erding befindet sich derzeit in den letzten Bauzügen, die Eröffnung ist für den 1. Februar 2022 geplant. Genau deshalb empfangen die Gründer und Stifter, Herr und Frau Folger, gemeinsam mit Heimleiterin Rita Gabler, derzeit viele Gäste – darunter in dieser Woche auch mich. Denn was diese sich vor allem wünschen, ist mehr Präsenz in den umliegenden Landkreisen für das besondere Projekt.

Das Sophienhospiz wurde 2018 von der Freisinger Familie Folger mit ihrem Privatvermögen gegründet im Rahmen der ebenfalls eigens gegründet Stiftung. Im Sternweg in Erding hat die Familie dann das perfekte Grundstück in Erbpacht gefunden, bei dem nicht nur der Straßenname stimmt. Das Hospiz ist tatsächlich sehr besonders, mit Sternenhimmel im Foyer und einer architektonisch halbrunden Bauweise, die es allen Bewohner ermöglicht, aus ihren Zimmern auf die große runde Terrasse herauszugehen oder sogar im Bett liegend draußen sein zu können. Mit Blick in den grünen Garten mit Brunnen.


Doch nicht nur die tolle Lage der Zimmer ist besonders, auch das liebevolle Konzept des Hospizes ist für die zukünftigen Patienten ein wahrhaftig heimeliger und würdiger letzter Ort! Beim Kochen werden regionale Produkte verwendet und der Speiseplan wird so gestaltet, dass es den Patienten wie zuhause vorkommt. Braten, wie damals an Sonntagen von der Mama oder die Himbeertorte zur Firmung. Denn diese Erinnerungen sind es, die uns in den letzten Stunden begleiten und uns nochmals Freude und Genuss erleben lassen. Heimleiterin Rita Gabler erzählte hierzu die Anekdote einer Hospizpatientin, die mit viel Unterstützung noch einmal die Himbeertorte kosten durfte, die sie damals zu Ihrer Firmung mitten in den Kriegszeiten geschenkt bekommen hatte. Eine der schönsten Erinnerungen, von der die Patientin ihr Leben lang gezehrt hatte.

Doch um den zukünftigen Patienten all das auch bieten zu können, ist das Hospiz weiterhin von vielen Spenden abhängig. Die Kosten werden von den Krankenkassen nur zu 95 Prozent übernommen. Doch es sind nicht nur die fünf Prozent alleine, die zu stemmen sind, sondern weitaus mehr Kosten, wenn das Konzept dauerhaft bestehen bleiben soll, erklärte der Stifter Herr Folger. Sie rechnen mit bis zu 300.000 Euro jährlich die anderweitig bezogen und gedeckt werden müssen. Ich finde es nicht tragbar, dass Hospize in Bayern und Deutschland weiterhin dazu verpflichtet sind, einen so maßgeblichen Anteil an Spenden einzuholen, um bestehen zu können und ein würdiges Sterben zu ermöglichen! Wir alle müssen sterben und, wenn es soweit ist, wünsche ich uns allen, dass wir einen so wunderschönen Ort, mit einer solchen persönlichen und herzlichen Betreuung, wie im Sophienhospiz, aufsuchen können. Hier muss besser unterstützt werden!

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