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Traditioneller Sozialempfang im Zeichen der Frauen
Neben dem Dank lag der Schwerpunkt des Abends in diesem Jahr auf der Frauenpolitik – in Bayern, aber auch in der Welt. Meine Kollegin Ruth Müller, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende aus Landshut, berichtete anekdotenhaft aus allen Bereichen des Lebens, in denen Frauen auf drastische Weise die gleiche Teilhabe oder Bezahlung wie Männern verweigert wurde. Franz Maget, ehemaliger Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Sozialreferent der deutschen Botschaft in Tunis und Kairo 2016-2018, wiederum sorgte für Erstaunen hinsichtlich der Entwicklungen der Frauenrechte nach dem arabischen Frühling in dem muslimisch geprägten Land. „Durch den arabischen Frühling bekam die Frauenbewegung in Tunesien, die Gelegenheit sich aktiv am Aufbau eines demokratischen Staates zu beteiligen. Ein ungewöhnlicher Vorgang für ein arabisches Land“, berichtete Maget. In Tunesien zog Gleichberechtigung ein, Frauen stiegen in Führungspositionen auf und im Gegensatz zu anderen muslimischen Ländern gibt es dort keine Kleidervorschriften. Als es nach der langen Zeit der Diktatur zu Wahlen kam, standen sogar Frauen auf den Wahllisten. Bei allen Fortschritten in Tunesien mit Blick auf Gleichberechtigung für Frauen zeigt sich aber auch, dass noch viele Hürden überwunden werden müssen. Nur weil etwas gesetzlich verankert sei, sei es noch nicht Lebensrealität für alle. Das gehe bei Erziehungsfragen und Rollenklischees los, betreffe aber zum Beispiel auch die Arbeitswelt, in der Frauen aktiv teilhaben, aber dennoch gesellschaftlich erwartet werde, dass sie federführend für die Betreuung und Umsorgung der Kinder zuständig sind. Auch in Bayern gibt es noch viel zu tun mit Blick auf gleiche Rechte – zum Beispiel bei der Entlohnung oder beim Zugang zu Führungspositionen oder den typischen Männerberufen. Hier gilt es weiter hartnäckig zu bleiben – darin waren wir uns einig. Denn: Wer eine Demokratie in der Gesellschaft verankern will, muss die Frauen mit ins Boot nehmen. Die Hälfte der Bevölkerung darf dabei nicht außen vor bleiben, stattdessen sind ihre Kompetenz gefragt, zum Beispiel auch hinsichtlich alternativer Problemlösungsstrategien in Krisen und Konfliktsituationen. In Ländern, in denen Frauen an Friedensverhandlungen beteiligt waren, ist Frieden stabiler. Warum also nicht gerade in diesen schwierigen Zeiten und in Zukunft die Kraft und Weitsicht von Frauen nutzen? |